Von Karl-Heinz Heinemann | SWR2 Wissen | 17.2.2012

Es gibt immer weniger Kinder hierzulande, und zugleich werden sie immer unterschiedlicher. Es reicht nicht mehr, Kinder nach drei Schultypen zu klassifizieren, und vielleicht noch die »schweren Fälle« als Sonderschüler auszusortieren, um allen gerecht zu werden. Die Alternative ist: Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam zu unterrichten. Einzelne Schulen und Lehrer machen es vor: Da werden Grundschulkinder aus allen Schuljahren gemeinsam unterrichtet, behinderte und nicht behinderte Kinder, hoch begabte und so genannte »normale«. Was hierzulande noch utopisch klingt, ist in den meisten anderen Ländern längst die Regel. Doch damit es funktioniert, brauchen Lehrer andere Unterrichtsmethoden und ein anderes Selbstverständnis.